GESTALTEN MIT KLANG

Klingende Architekturmodelle
Auch wenn der Klang der Städte in den Plänen und Modellen von Planern und Architekten nicht aufklingt, lässt er sich in den gebauten Strukturen damit nicht ebenfalls auslöschen. Denn er ist untrennbar mit den Funktionen, Formen und Texturen verbunden, die entworfen, geplant und gebaut werden. Dass die Klänge im architektonischen Entwurfsprozess so unplanbar erscheinen, liegt darin begründet, dass Architekten und Stadtplaner sich keine entsprechenden Entwurfs- und Arbeitsmedien angeeignet haben, die einen sinnlich-direkten Zugang zur auditiven Sphäre ermöglichen.
Im Seminar „Gestalten mit Klang“ wurde anhand von Texten, Beispielen und Übungen die eigene Hörwahrnehmung bewusst gemacht. Mit einfachen akustischen Modellen wurde eine Möglichkeit erarbeitet, wie Architektur und öffentliche Räume vom Hören her gedacht werden können. Klangcollagen geben wieder, wie spezifische architektonische Konstellationen klingen. Dabei sind die entstehenden akustischen Szenografien immer als ein singulärer Ort der persönlichen Wahrnehmung zu begreifen. Thema, Fokus und Aussage wurden von den Studenten entsprechend selbständig entwickelt.

Nachfolgend eine Auswahl der studentischen Arbeiten:

Anja Eisenhardt
Inbetween – Zwischenräume
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“Die akustische Atmosphäre der analysierten Orte ist von der Zwischenraum – Situation geprägt. Die Folgen sind akustische Gegensätze, Bewegung und Wechselbeziehungen sowie Kontraste. Die Bandbreite des Klangspektrums reicht von hoch- bis tieffrequenten Geräuschen. Einerseits wirken Geräusche für sich, es findet aber auch eine Kombination von einigen Geräuschen statt. Die Klangatmosphäre ist außerdem von den Tageszeiten abhängig. Je nach Tageszeit entsteht eine Wechselbeziehung zwischen den unterschiedlichen Klangebenen. Einerseits ist man von der Klangebene der Natur, andererseits von der Klangebene der Maschinen/ Künstlichen Geräusche umgeben. Dadurch entstehen akustisch gegensätzliche Eindrücke wie harmonierende Geräusche sowie zueinander unstimmige Geräusche; anhaltende, konsequente, kontinuierliche Geräusche sowie unregelmäßige, plötzlich abbrechende Geräusche; unregelmäßige Tempo- und Intensitätsbewegungen; leise und feine Geräusche bis zu dichten und lauten Lärmgeräuschen; wohlklingende, angenehme Geräusche sowie unangenehme, belästigende, aufdringliche, störende Geräusche; manche Geräusche wirken struktur- und orientierungslos, andere aber auch strukturiert und orientiert, einige Geräusche lassen sogar eine Ordnung erkennen.”

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Alice Kiener
Windfang/ Arbeitsraum
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Dragomir Portev
Bibliothek
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Microsoft Word - Dragomir Portev.rtf

Ana Yotova
Titel
Ana Yotova
“Abhängig von der physische Gestaltung und dem kulturellen Kontext der Klang-Architektur, kann man eine Menge von Assoziationen und Gefühle bei der Empfänger hervorrufen: Angst, Aufmerksamkeit, Eile, Estetik, Frust, Lust auf Ruckzug usw. Das Klang-Empfinden ist unmittelbar mit der Erfahrung jedem einzelnen selbst mit dem Gerausch verbunden und die Gefühlen und Emotionen, die dazu gehören. Die vier wichtigsten Aspekte der Klag-Architektur und die Wege sie zu hören sind: Soziales Empfinden , Orientierung(Lage), Astethik und musikalische besondeheit.”
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Ausblick auf ein Entwerfen mit Klang

Seminarvorstellung

 

Was wäre, wenn die Sonne ein dröhnender Stern wäre?

Architektur als Spiel der Formen im Klang und das Konzept der Soundscapes

 

Hinhören, weghören und gar nicht Hören.

Über Wahrnehmung und Irritationen, Distanz und Ausgeliefert-Sein.

 

Wo ich höre und Wer ich bin.

Das Situationistische Derivè und der Metrophonic Drift.

 

Sound is Space.

Implikationen der Aural Architecture

Explizites und Implizites in Schrift, Bild und Ton

Was kommuniziere ich, wenn ich kommuniziere. Ansätze einer Medientheorie der Architektur.

Seminarabschluss

Was kann alles mit Klang gestaltet werden, was kann alles mit Klang kommuniziert werden.

 

Abgabe Seminarleistung



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