“RESTAURANT BUTTER HANDLUNG” & “BAR BOBU”

Im Erdgeschos eines Eckwohnhauses in Berlin-Friedrichshain konnten wir den schon länger bestehenden Wunsch der Bauherrschaft nach einer Kombination aus einem Restaurant mit gehobener Küche und einem Entertainment der Gäste in einer zugehörigen Bar mit Live-Musik erfolgreich realisieren. Die Räume einer vormals bestehende Kneipennutzung wurden vollständig entkernt, und durch Angliederung einer benachbarten Wohneinheit auf  360 qm BGF erweitert. Im Zuge dessen haben wir die gesamte Nutzungseinheit neu gegliedert und geordnet.

 

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Entlang der Straßenfassaden sind die öffentlichen Gasträume der Bar und des Restuarants angelegt, denen im Sommer um die zentrale Gebäudeecke herum eine großflächige Außenbewirtschaftung vorgelagert ist. Zur Hofseite wurden die Küchen- und Lagerräume des Restaurants und alle Sanitäreinheiten verschoben, die entlang einer innenliegenden Erschließung linear aufgereiht sind. Die voll ausgestattete Gastronomieküche wurde zentral so platziert,  dass die Ausgabe der Speisen und der Geschirrrücklauf aus dem Restaurant, die Warenanlieferung über den Hof, und die Verbindung zu den Nebenräumen ohne Überschneidung erfolgt.

Die Gastraumflächen der Einheit sind als zwei autonome Einheiten mit je eigenem Zugang konzipiert. Über den Eingang in der Scharnweberstraße wird das Restaurant „Butterhandlung“ erschlossen, das ca. 55 – 60 Gästen komfortabel Platz bietet. Durch ein größtenteils modulares Möblierungssystem kann die Raumaufteilung auf individuelle Wünsche der Gäste angepasst werden. Die räumliche Abwicklung über Eck, verschiedene Wand- und Fensternischen, dezenten Material- und Farbwechseln bieten ganz unterschiedliche und immer wieder variierende Raumerlebnisse an.

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Der Eingang an der Müggelstraße eröffnet den Zutritt zur separaten Bar BoBu, die intern über eine Schallschleuse mit dem Gastraum der Butterhandlung verknüpft ist. Um eine Störung der Anwohner durch Nutzungsgeräusche und Musik auszuschließen, wurde der Barbereich komplett als Raum-in-Raum-Konstruktion ausgeführt. Ein zusätzlicher Schwingbodenaufbau dient der Trittschallentkopplung vom Rest des Gebäudes. Eine biegesteife KS-Vorsatzschale und zusätzliche frei gespannte Deckenkonstruktion ergänzen die Maßnahmen zum Schallschutz. Der Zugang von außen und die interne Verbindung zum Restaurant erfolgt über Schallschleusen, die eine direkte Schallabstrahlung in die angrenzenden Bereiche puffern. Aufgrund des hohen Ausbaustandards und der variablen Bespielung können die Räumlichkeiten auch als Nebenraum des Restaurants, bspw. für Familienfeiern, Vereinstreffen oder lokale Kleinkunst genutzt werden.

Alle weiteren Deckenflächen der gesamten Nutzungseinheit haben zum Lärmschutz GK-Decken entkoppelt abgehängt. Die durch die Raum-inRaum-Konstruktion der Bar blind gewordenen Fenster im Bereich der Straßenfassade Müggelstraße werden zu Vitrinen umgebaut, die in wechselnden Ausstellungen von Künstlern bespielt werden.



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